Commentary
Study No. 267 (Concerto) (1993)
Violoncello solo & großes Orchester: 3-3-3-3 / 4-3-3-0- / Pk-2 Schlzg / Streicher, 11’
2 Millionen
begeisterte Hörer in Nowosibirsk, 900.000 auf der Via Appia, beim Start
in Neufundland ein riesiger Erfolg bei Publikum und Presse!
Nach 869 Solo-Studien nun endlich die 267., ohne alle Wehmut ans Orchester
gehängt, dem Publikum ans Herz gelegt durch die leidenschaftliche es-moll-Melodie,
am Rande jeder Faßbarkeit in strahlendem E-Dur gipfelnd – gefolgt vom
diskreten Klang sinnlicher Begierden mit verblüffenden Folgen.
Zum Zerreißen gespannt wie die Saiten einer verstimmten Violine assistiert
ein Guiro der umwerfenden Solokadenz, in einer Atmosphäre, die die Spannung
jeder Opernpause übertrifft: ein undurchschaubarer Charakter, in den
sich schon jetzt der beschwingte 6/8-Takt des grandiosen Finales einschleicht
– ein wahrer Thriller!
Oktober 1993, zur UA in der Reihe "Populäre
Symphonik" der Berliner Symphoniker, die einen durch ein Applausometer
ermittelten Publikumspreis auslobten, den nicht dieses Stück sondern
eine Komposition namens "Lied zum Herbst" erhielt, mit der es nur
Martin Böttchers Winnetou-Melodien aufnehmen können