Presse und Kritiken
Geschlossene Anstalt
Von
Dietrich Eichmann (selbst auch am tape-performer) wurde anschließend "Geschlossene
Anstalt" uraufgeführt. Als Hommage an den SDR und besonders an den Redakteur
Hans C. Hachmann, dem die Komposition gewidmet ist, setzt sich eine Originalität
durch, die zum Charakteristikum des Stücks avanciert: Tonbandmaterial aus
dem Hause des SDR wird grotesk-komisch aneinandergestückelt, Tonfetzen aus
Literatur-, Musik- und anderen Kultursendungen bilden das Grundgerüst. Dazu
treten vier Instrumente, doch das Geräusch als Konserve behält die Dominanz.
Daran schließt sich auch der kritische Gesichtspunkt der Komposition an, der
sich "gegen den aktuellen Trend des Plattmachens bewährter kultureller Institutionen"
wendet. Hans Hachmanns so vertrautes "S2 Kultur" erfährt den akustischen Todesstoß.
Badische Neueste Nachrichten
Eichmanns äußerst witziges Werk mit dem doppelbödigen Titel "Geschlossene
Anstalt" ist eine denkbar schräge Hommage an die (auch eigene) Vergangenheit.
Harald Borges, Die Rundfunkkonzerte der Neuen Komponisten Gesellschaft