Presse und Kritiken

Echo3 (2011)

Rund 10 000 Besucher beim Tag der offenen Tür von ZKM und städtischer Galerie
Wie Monumente aus einer fernen Zukunft stehen die vier Skulpturen an den Brüstungen des zweiten Stockwerks im Museum für neue Kunst. Doch auf ein Zeichen von Dirigent Dietrich Eichmann zeigen vier Percussionisten, was in diesen übermannsgroßen Gebilden aus glänzenden Edelstahlwänden und mattierten Stahlstangen steckt: nämlich jede Menge Musik. Mit dem unterschiedlichsten Schlagwerk kitzeln Markus Hauke, Nils Tannert, Holger Martin und Michael Fischer die Töne aus den ungewöhnlichen Instrumenten, und um sphärische Klangwelten zu erzeugen, streichen die Schlagzeuger mit Geigenbögen über die Verbindungsstangen. Bald ist der gesamte Lichthof des Museums für neue Kunst von den Paukenschlägen dieser akustischen Inszenierung erfüllt.
Er sei extra wegen dieses Ohrenschmauses von Pforzheim in die Fächerstadt gereist, berichtet Johannes Kriener. „Und ich bin positiv überrascht“, so Kriener, der auch noch bei einer der zahlreichen Führungen teilnehmen will. Denn beim Tag der offenen Tür im ZKM pilgern gestern wieder rund 10 000 Besucher durch die Lichthöfe der ehemaligen Munitionsfabrik in der Lorenzstraße und nahmen die Dauer- und Sonderausstellungen in den einzelnen Museen in Augenschein.
Einer der Höhepunkte war die „Welturaufführung“ des Eichmannschen Komposition „Echo“ auf den Plastiken des Künstlers Klaus Gündchen. „Wenn eine Skulptur gut aussieht, dann klingt sie auch gut“, erklärt Gündchen recht pragmatisch das Geheimnis der sonderbaren Symbiose zwischen Gestalt und Klang.                       

Badische Neue Nachrichten, 7.1.2011

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