Kommentar

Study No.539
für Fagott und Live-Elektronik (2008/11)

Durch mehrfache Überlagerung von aus einer literarischen Quelle destillierten Strukturen entstehen irrationale Akkordfolgen, die anhand der von Johannes Schwarz entwickelten und systematisierten Mehrklänge für das Fagott realisierbar gemacht wurden.
Ein weiterer technischer Aspekt dieser Zusammenarbeit ist der Einsatz von Live-Elektronik, die
in diesem Fall weder Effektschaltungen zur Klangmanipulation noch Zuspiele vorproduzierten Klangmaterials einsetzt (für letzteres ist das Bemühen des Begriffes „Live-Elektronik“ ohnehin irreführend). Das live gespielte Fagottsignal wird an drei verschiedenen Stellen des Instruments abgenommen, jedes einzelne zur Verdeutlichung dabei leicht gefiltert. In direkter Korrespondenz zum musikalischen Verlauf des Stückes bewegen sich diese drei verschiedenen „Farben“ unabhängig voneinander im Raum. Für den Hörer, der schwerlich in der Lage sein wird, die einzelnen Wege getrennt voneinander zu verfolgen, entstehen in der Kombination mannigfaltige ungewöhnliche Hör-Wege und -Räume.

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