Presse und Kritiken
Entre deux guerres
Zum Höhepunkt
des Abends geriet dann zweifelsohne "Entre deux guerres", ein Konzert
für Soloklavier und vierzehn Instrumente, von Dietrich Eichmann. Der
haarsträubend virtuose Part des Soloinstruments fungiert dabei meist
als Impulsgeber für eine originell instrumentierte Ensemblepartitur,
die Elemente von Sinfonieorchester und Big Band in sich vereinigt. Diese ungeheuer
energiegeladene Musik ist sicher nichts für schwache Nerven, gleicht
das Stück doch über weite Strecken einem vom Free Jazz inspirierten
Powerplay. Dazwischen entstehen allerdings immer wieder auch sehr ruhige Momente,
deren atmosphärische Dichte eine eigentümlich schräge Poesie
entfaltet. Unter der engagierten Leitung von David Coleman bot der Solist
Christoph Grund eine enorme Leistung, die auch die anderen Musiker zu einer
hochkonzentrierten und ausdrucksvollen Wiedergabe inspirierte.
Badische Neueste Nachrichten
Der zweite Teil war einem dreiviertelstündigen "Konzert
für Soloklavier und 14 Musiker" von Dietrich Eichmann vorbehalten.
"Entre deux guerres" war das interessanteste Stück des Abends.
Es ist eine martialisch auftrumpfende Musik mit einem höllischen Klavierpart
(gemeistert von Christoph Grund). Ein Stück archaischer Gewalt. Darf
es auch sein. Immerhin ist es ja so etwas wie eine Kriegs-, pardon: Antikriegsmusik.
Badische Zeitung
Dieses Ding ist die pure Wahrheit, und zwar so unvermittelt ausgedrückt,
dass ich denke, die müsste auch jeden "normalen" Menschen aus
den Socken hauen und auf sich und seine Zeit zurückwerfen ... Mir ist
seit Jahren nichts unter die Ohren gekommen, was diesem Stück auch nur
nahe käme.
Harald Borges
An manchen Stellen hatte ich das Gefühl, nicht ich atme,
nein, diese Musik atmet mich.
Gabriele Grund